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ein mann kommt nach deutschland, und alle türen schlagen zu.
wo bist du anderer? du bist doch sonst immer da! jetzt brauche ich dich. wo ist der alte mann, der sich gott nennt? warum schweigt ihr denn? gibt denn keiner eine antwort? gibt denn keiner, keiner antwort?
ich will ihnen meinen traum erzählen. den träume ich jede nacht: da steht ein mann und spielt xylophon. er spielt einen rasenden rhytmus und dabei schwitzt er. aber er schwitzt gar keinen schweiss, sondern blut. dampfendes, dunkles blut. die hölzer seines xylophons sind gar nicht aus holz, nein, glauben sie mir, sie sind aus knochen - schädeldecken, schulterknochen, beckenknochen.
der mond ist weiss in diesen nächten wo die toten kommen, mit verrotteten verbänden und blutigen uniformen, einäugig, zahnlos, einarmig, beinlos, mit zerfetzten gedärmen, stinkend, blind.
irgendwo müssen wir doch hin mit unserer verantwortung. die toten antworten nicht. gott antwortet nicht. aber die lebenden fragen jede nacht: wo ist mein vater, wo ist mein sohn, wo ist mein mann, unteroffizier beckmann? so flüstern sie bis es hell wird. und deswegen komme ich zu ihnen, denn ich will endlich mal wieder schlafen! |