THEATER   IM   SCHILF

 

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Geschichte - Aus unserer Entstehungszeit

 

Das Theater im Schilf trat 1963 erstmals auf. Allerdings damals noch benannt nach den Orten, wo wir spielten: „Theatergruppe Steinmaur-Neerach“. Ursprünglich ist unsere Gruppe aus der Jungen Kirche Steinmaur, durch den Gründer Gusti Lang entstanden. Von der Kirche losgelöst, wandte sich die "Theatergruppe Steinmaur/Neerach" bald einmal kritischen und ernsten Stücken zu. Frisch, Dürrenmatt und andere zeitgenössische Autoren dominierten den Spielplan.

 

Heute spielen wir immer noch in Neerach, am Rande des bekannten Rieds. Als wir mit unserem Namen immer unzufriedener wurden, beschlossen wir die etwas abgelegene Lage am Ried zum Programm zu erheben. Und so wurde 1997 unser neuer Name geboren: Theater im Schilf. Unser Konzept, auf einen externen Regisseur zu verzichten und die Inszenierung inklusive Bühnenbild und Kostüme selbst zu entwickeln, hat sich bewährt. Diese Vielseitigkeit trägt "das gewisse Etwas" zu unserem Spielspass bei.

 

Jeden Herbst beginnen unsere Aktivitäten mit der Wahl des Stückes für die nächste Saison. Die Mitglieder machen sich alle auf die Suche und stellen Dramen und Schauspiele, die sie für uns geeignet halten, an unseren wöchentlichen Treffen vor. Sobald wir zwischen sechs und acht Stücke haben, eliminieren wir Stück um Stück bis eines übrig bleibt. Das ist oft ein beschwerlicher und aufreibender Prozess und viele Male ging es bei den letzten zwei hart auf hart mit feurigen Plädoyers pro dieses und contra jenes. Es kam auch schon einmal vor, dass ein schon gewähltes Stück bei der ersten Leseprobe dann doch noch durchfiel. Ist das Stück einmal gewählt, fängt die Knochenarbeit des Auswendiglernens an. Dabei verzichten wir auf einen eigentlichen Regisseur. Es braucht immer jemanden von uns, der sich mehr ums Ganze als nur um seine Rolle kümmert; aber einer der die anderen vom Bühnenrand herumkommandiert, das haben wir nicht…

 

Wir sind sehr verschiedene Menschen:  Die eine ist Tanz- und Bewegungstherapeutin, der andere baut Satelliten; eine ist Geografin und arbeitet in einer Spitalbibliothek, der andere ist Immobilienverwalter; eine ist im zweiten Kindergartenjahr und der andere ist Rentner. Lehnen sich solche Menschen gemeinsam auf? Sicher spielt die kritische Auseinandersetzung mit unserer Zeit eine Rolle. Deshalb ist auf unserem Spielplan kaum ein Schwank zu finden. Aber was wir gemeinsam haben, ist einfach, dass wir das Theater lieben…und zuweilen hassen. Einige von uns fragen sich immer wieder im grellen Schweinwerferlicht der Premiere, mit Schmetterlingen im Bauch: Warum tun wir uns das bloss immer wieder an? Aber das gehört wohl dazu und wir wollen es immer wieder: in die Haut eines anderen schlüpfen, sprechen wie er, handeln wir er, fühlen wie er. Die Schmetterlinge im Bauch die braucht's eben doch...